Kandidatenkür mit der CDU

Junge Union Braunlage

Kandidatenkür mit der CDU

10. Juli 2021 Veranstaltungen Wahlen 0

Wir gratulieren allen Mitgliedern zu der Wahl Ihrer Listenplätze (Peter, Stadel, Holitschke)! Die Sitzung ist für uns als JU-Braunlage sehr gut gelaufen und wir haben klare Impulse in die richtige Richtung gesetzt. Auch die Presse hat dies in Ihrem letzten Bericht über unser Auftreten so widergespiegelt.
Auch einige alteingesessene CDU Mitglieder haben „klare Kante“ für uns gezeigt. Jetzt heißt es Wahlkampf, wir als JU unterstützen selbstverständlich jedes unserer Mitglieder!

Der frische Wind weht zwar noch nicht kräftig genug, aber die Altherren-CDU in Braunlage spürt ihn bereits. Schade, das die Mehrheit der Mitglieder nicht den Mut gehabt hat, den Partei-Nachwuchs auf die vorderen Plätze zu wählen, und ebenfalls schade, dass – wie schon bei der Bürgerliste – keine Frau auf den ersten drei Listenplätzen zu finden ist. Und wenn diese Listenplätze aus Sicht des Fraktionsvorsitzenden nicht so wichtig sind, warum stehen dann vier Männer, die allesamt älter als 70 Jahre sind, auf den ersten fünf Plätzen – und Robert Holitschke erst nach langem Kampf abgeschlagen auf Platz 20?

Michael Eggers, Kommentar zum Beitrag „Kontroverse Kandidatenkür bei der CDU“, in der Goslarschen Zeitung, Ausgabe vom 10. Juli 2021

Folgend der Zeitungsbericht:

Braunlage. Der Partei-Nachwuchs begehrt auf. Die Mitglieder der Jungen Union sorgten am Donnerstagabend bei der CDU-Kandidatenkür für den Rat der Stadt Braunlage für einige Kontroversen. JU-Vorsitzender Robert Holitschke schaffte es dabei erst nach einer Sitzungsunterbrechung auf die Liste. Insgesamt streben 21 Bewerberinnen und Bewerber eines der 16 zu vergebenen Ratsmandate an.

Eigentlich wollte der Vorstand, der in Zusammenarbeit mit dem Fraktionsvorsitzenden Albert Baumann die Liste im Vorfeld zusammenstellte, Robert Holitschke nicht auf der Liste haben. „Wir hatten halt mehr Bewerber und uns deshalb im Vorfeld für diese Kandidaten entschieden“, meinte Baumann.

Sitzung unterbrochen

Robert Holitschke beharrte auf seiner Kandidatur. Versammlungsleiter und Landratskandidat Axel Bender fragte, wie jetzt weiter verfahren werden soll, weil es ja 22 Kandidaten für die 21 Listenplätze gebe. Stellvertretender Kreisvorsitzender Jens Lutz berichtete, das sei ja eine Wahl, und dann habe eben die Versammlung mehr Auswahl. Es müsse über jeden einzeln abgestimmt werden, „und einer ist dann halt nicht gewählt.“

Ein Procedere, das Albert Baumann offenkundig nicht schmeckte, zumal einige der Kandidatinnen und Kandidaten wegen Urlaub oder Arbeit nicht anwesend waren. Nach einer Sitzungsunterbrechung verkündete er, dass Dominique Berkefeld, der aus beruflichen Gründen nicht bei der Versammlung war, auf seine Kandidatur verzichte. Stattdessen könne Robert Holitschke dann auf Platz 20 antreten.

Listenplatz egal

Die Liste, auf der die CDU-Granden Albert Baumann, Karl-Heinz Plosteiner und Stefan Holitschke auf den vorderen drei Plätzen kandidieren, ist dann mit 25 Ja- und fünf Nein-Stimmen so beschlossen worden. Axel Bender erklärte, auf den vorderen Plätzen müssten nach den Statuten der CDU auch Frauen und junge Mitglieder auf den ersten Listenplätzen auftauchen. „Sonst ist die Aufstellung ungültig, und wir müssen wiederholen“, meinte er und wurde wenig später vom stellvertretenden Kreisvorsitzenden Jens Lutz korrigiert. „Diese Regel gilt erst von den Kreistagswahlen an aufwärts“, sagte er.

Laut Fraktionsvorsitzendem Baumann ist in Kleinstädten der Listenplatz aber ohnehin egal. „Ich habe bei der letzten Ratswahl auf dem letzten Platz kandidiert und bin trotzdem deutlich gewählt worden“, sagte er. Die Wähler würden ihren Wunschkandidaten schon finden. „Über die Liste kommt bei uns selten und höchstens mal ein Kandidat in den Rat“, betonte er.

Nicht im Stadtverband

Ein Zeichen hatte die Junge Union schon bei der Wahl der Stimmenzähler setzen wollen. Ein Punkt, der in der Regel durchgewunken wird. Robert Holitschke schlug mit Tobias Bierwirth aus Clausthal-Zellerfeld aber ausgerechnet den Kreistagskandidaten der CDU vor, der den alteingesessenen Karl-Heinz Plosteiner bei der Aufstellung der Kandidaten für den Kreistag vor einigen Tagen deutlich von Listenplatz drei verdrängt hatte. Albert Baumann meinte, Tobias Bierwirth könne nicht Stimmenzähler sein, weil er nicht dem CDU-Stadtverband Braunlage angehöre. „Das gehört Versammlungsleiter Axel Bender aber auch nicht“, konterte der mit 19 Jahren jüngste Kandidat Maximilian Stadel. Also ließ Bender über alle Stimmenzähler-Kandidaten abstimmen. Während die vom Vorstand vorgeschlagenen Edith Hoffmann, Mike Christen und Frederik Berger einstimmig gewählt wurden, erhielt Tobias Bierwirth fünf Ja- und zwölf Neinstimmen. Der Rest enthielt sich.